Versorgung ist Verantwortung.

Allgemeines zum Wasser

Wasser ist mehr als ein Lebensraum, es ist Leben.

Wasser ist Leben

Durch den ständigen Kreislauf des Wassers – von der Atmosphäre in die Ozeane, von Flüssen und Seen in Aquifere bis zur Quelle – hat das Leben seinen Aufschwung genommen und einen unendlichen Formenreichtum entfaltet. Für unsere Vorfahren bestand unsere Welt aus vier Elementen: Erde, Luft, Feuer, Wasser. Aber das Letzte war das Beherrschende, denn Wasser formt die Erde, reist mit dem Wind und löscht das Feuer.

Jede Spezies auf Erden ist vollständig vom Wasser abhängig; der 30 m hohe Baum, der über die Kapillarwirkung Wasser aus seinen Wurzeln in die Blätter transportiert, ebenso wie die Wasserinsekten, die sich die Oberflächenspannung eines Teichs zu Nutze machen, um über die Wasserfläche zu hüpfen oder der Krötenfrosch, der 11 Monate des Jahres schlafend unter dem Wüstensand verbringt bis hin zu den Myriaden von Meeresgeschöpfen.

Wasser nimmt das Sonnenlicht, Wind und den Regen auf und verwandelt sich in etwas anderes. Über 71 % der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt und davon sind 97,95 % in Ozeanen und Seen enthalten.

Das Wasser erhält unseren Körper im elementarsten Sinn, aber es bewirkt noch etwas anderes, etwas viel Wesentlicheres: Es stimuliert uns. Das Wasser weckt den Entdecker in uns, denn wir möchten wissen, was hinter dem Horizont liegt.

Wasser hat in der Geschichte der Menschheit schon immer starke Emotionen geweckt. Stürme und Überschwemmungen wurden finsteren und rachsüchtigen Göttern zugeschrieben, während saisonale Regenfälle, die die Ernte gedeihen ließen und die Seen füllten, als Gaben einer barmherzigen Gottheit betrachtet wurden. Wasser war heilend und reinigend. Wasser als Metapher bestimmt unsere Sprache und unser Denken. Der Spiegel, den kein Stein zerbrechen kann. Stets sich wandelnd und ewig dasselbe.
Der Wasserkreislauf bindet das Wasser in die Biosphäre ein. Hydrologen sprechen von der Verweildauer des Wassers: Das ist die Zeitspanne, die vergeht, bis das Wasser in jedem Stadium des Kreislaufs vollständig ersetzt ist. Die Ozeane haben eine Verweildauer von 37.000 Jahren. Die Verweildauer von Seen rangiert zwischen Monaten und Jahren, Flüsse erneuern ihr Wasser im Allgemeinen innerhalb ein paar Wochen während die Atmosphäre ihren Wassergehalt in ungefähr zehn Tagen ersetzt.

Da die Weltbevölkerung weiter zunimmt, werden unsere Küsten, Flüsse, Seen, Aquifere und Ozeane nahezu unerträglichen Belastungen ausgesetzt sein. Sie bekommen, was wir wegwerfen und trotzdem erwarten wir, dass sie kristallklar weiter fließen, uns mit Nahrung versorgen, unsere Ernten gelingen lassen und unser Land mit Regen reinwaschen.

Wasser ist die am reichlichsten vorhandene Substanz auf der Erdoberfläche; es ist auch die kostbarste. Oder einfacher gesagt: Der ganze Reichtum der Welt ist nichts, verglichen mit einer Oase in der Wüste.

Alles ist aus dem Wasser entsprungen! Alles wird durch Wasser erhalten! (Johann Wolfgang von Goethe „Faust“ II).

Der Wasserkreislauf

Mit dem Begriff Wasserkreislauf ist der Transport und die Speicherung von Wasser auf globaler wie regionaler Ebene gemeint. Das Wasser wechselt hierbei mehrmals seinen Aggregatzustand und durchläuft die einzelnen Sphären der Erde. Die Zirkulation des Wassers vollzieht sich in der Regel zwischen Meer und Festland. Im Wasserkreislauf geht kein Wasser verloren, es ändert nur seinen Zustand.
Die Ozeane bedecken den größten Teil der Erdoberfläche und sind somit der größte Wasserspeicher der Erde. Das Wasser wird durch Sonnenenergie erwärmt. Durch Verdunstung entsteht Luftfeuchtigkeit, vor allem an der Meeresoberfläche, in geringerem Umfang auch auf dem Festland. Wasserdampf ist leichter als Luft und steigt daher nach oben in die Atmosphäre. Da es dort kälter ist als auf der Erde kühlt der Wasserdampf ab und kondensiert, wodurch Wolken entstehen.

Die feuchte Luft wird vom Wind zum Festland transportiert. Wenn die feuchte Luft auf kalte Luftschichten trifft, so schiebt sie sich darüber und steigt auf (Warmfront), ebenso wenn sie auf Bergflanken trifft (Konvektion). Wenn die Luft aufsteigt, kühlt sie sich ab. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Wenn die Wolken mit kondensiertem Wasser gesättigt sind, kommt es zu Niederschlägen, welche auf die Erde zurück fallen. Die Form des Niederschlags (Regen, Schnee oder Hagel) hängt von den Temperaturen ab. Wenn die Niederschläge direkt in die Gewässer fallen, schließt sich der Kreislauf und beginnt wieder von vorne.
Fällt das Wasser jedoch auf die Erde versickert es ins Grundwasser. Es fließt dort über den Grundwasserfluss oder über Quellen und Flüsse an die Ozeane ab. Auch Schnee und oberflächlich aufgeführtes Regenwasser wird über Flüsse in den Ozean transportiert. In den Polargebieten und in Hochgebirgen wird ein Teil der Niederschläge in fester Form als Eis gespeichert, wo es über Schmelzwasser wieder in die Ozeane gelangt.

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